Zuviel des Guten
Wenn einen nach sportlicher Anstrengung ein Muskelkater plagt, ist das zwar kein Zeichen für ein effektives Training, aber auch kein Beinbruch. Das beste Heilmittel dagegen ist Ruhe – und die mikrofeinen Faserrisse in der Muskulatur einfach ausheilen zu lassen. Unterstützend kann Wärme (z. B. Sauna) guttun.
Schlimmeres vermeiden
Was man dagegen vermeiden sollte: trotz Muskelkater mit unverminderter Intensität weiter zu trainieren. Auch ein Krampf – ein ungewolltes Zusammenziehen des Muskels, der sich bretthart versteift – sollte nicht ignoriert werden. So kann es nämlich zu größeren Schäden kommen – etwa zur Muskelzerrung. Sie tritt im Gegensatz zum Krampf als Überdehnung auf, also wenn die Elastizitätsgrenze des Muskels überschritten wird. Hierbei reißen Muskelfasern ein, verbunden mit krampfartigen Schmerzen, und Blut tritt ins Gewebe aus. Aufgrund der Schwellung reagiert der Muskel druckempfindlich; manchmal ist ein Bluterguss zu sehen. Häufig davon betroffen ist die Beinmuskulatur.
Extrem schmerzhaft ist auch die Steigerungsform, der Muskelfaserriss. Dabei reißt hörbar nicht nur eine einzelne Muskelfaser, sondern gleich ein ganzes Bündel – lokale Entzündungserscheinung und tief liegende Blutergüsse sind die Folge; gepaart mit einer langfristigen Funktionseinschränkung des betroffenen Muskels.
Im Gegensatz zum Muskelkater müssen Muskelfaserriss und Muskelzerrung lange auskuriert werden: drei bis sechs Wochen bei einer Zerrung und bis zu 10 bei einem Muskelfaserriss.