Die Bandscheiben – Stoßdämpfer des Rückens
Zwischen den Wirbelkörpern des Rückgrates liegen die Bandscheiben – 23 Stück. Dabei handelt es sich um weiche, gelartige Bindegewebskissen mit einem harten, faserigen Ring außen herum. Sie federn die Stöße ab, die täglich beim Laufen, Springen oder Tanzen auf die Wirbelsäule treffen. Mit der Zeit jedoch verschleißen diese Stoßdämpfer; sie werden rissig und verlieren nach und nach ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern. Wird das weiche Innere durch einen Riss in dem Ring nach außen gedrückt, nennen dies die Ärzte einen Bandscheibenvorfall. Wenn das vorgepresste Gewebe auf einen Nerv oder das Rückenmark drückt, ist dies nicht nur äußerst schmerzhaft – es kann auch zu Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühlen kommen.
Bandscheibenvorfall – was tun?
Darum lautet die vordringlichste Maßnahme: den Schmerz lindern! Schmerzmittel und Bewegung in Form von Physiotherapie sind in der Regel hilfreich – nur in etwa 10 % aller Fälle, wenn Körperfunktionen durch den eingeklemmten Nerv zu stark beeinträchtig sind, kommt das Skalpell zu Einsatz. Dann kann entweder das Innere der betroffenen Bandscheibe mit Hydrogel aufgefüllt, der vorgefallene Gallertkern entfernt oder die Bandscheibe durch eine künstliche ersetzt werden.