Den Bogen überspannt

Bänder verbinden Knochen miteinander. Sie haben die Aufgabe, den Aktionsradius eines Gelenkes sinnvoll zu beschränken – wird das Gelenk aber gewaltsam über das normale Maß hinaus bewegt, kommt es zur Bänderdehnung. Eine Bänderdehnung oder –zerrung ist die leichteste Form der Bandverletzung (ersten Grades) und ist im Sport relativ häufig. Meist tritt sie an den Außenbändern im oberen Sprunggelenk, im Knie, in den Ellenbogen, Schultern oder Handgelenken auf.

Trennen sich während der Überdehnung die Gelenkflächen vorübergehend voneinander (was bei einer heftigen Überdehnung kaum zu vermeiden ist), spricht man von einer Verstauchung. Insbesondere im Sprunggelenk kann diese extrem schmerzhaft sein. Sie ist auch häufig mit einer Dehnung der Gelenkkapsel verbunden. Je nach Intensität kann es auch zu einem Bänderanriss (Bandverletzung 2. Grades) oder einem Bänderriss (Bandverletzung 3. Grades) kommen – die drei Formen gehen fließend ineinander über und sind kaum zu unterscheiden.