Rheuma – eine Volkskrankheit
Der Begriff „Rheuma“ umfasst eine Vielzahl von Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates. Rund drei Millionen Menschen in Deutschland leiden so stark unter Rheuma, dass eine dauerhafte medizinische Behandlung notwendig ist. Etwa 400 verschiedene Ausprägungen des Krankheitsbildes sind bekannt; allesamt sind jedoch gekennzeichnet durch Schmerzen und Funktionseinschränkungen. Typisch ist ein Verlauf in mehrwöchigen Schüben.
Bei dieser Erkrankung entzündet sich die Innenhaut von Gelenken, Sehnenscheiden und Schleimbeuteln. Die Ursache dafür ist noch nicht vollständig geklärt; wahrscheinlich ist jedoch eine Fehlreaktion des Immunsystems. Beginnend mit Schmerzen und Morgensteifigkeit der Fingergelenke, führt die Entzündung zu einer starken Wucherung der Gelenkinnenhaut; später zur Gelenksverformung und letztendlichen Zerstörung von Knorpel, Knochen und Bändern. Eine Behandlung wird sich auf Schmerzlinderung und weitestgehenden Erhalt der Beweglichkeit durch Krankengymnastik oder physikalische Therapie (z. B. Kälteanwendungen) und entsprechende Medikamente konzentrieren; auch chirurgische Maßnahmen sind denkbar. Bis heute ist die rheumatoide Arthritis allerdings nicht heilbar.